Sonntag, 9. Dezember 2012

Sodele, sitze gerade in einem Internetcafé in Chiapas, dem suedlichsten Staat Mexikos. Habe leider nur 10min Zeit, da ich mich gleich mit einem Couchsurfer treffe, bei dem ich heute naechtigen werde.
Ich habe in der letzten Woche schon so viel erlebt, dass ich jetzt einfach ein paar Dinge rauspicke, da es sonst zu viel wird.
Von Puebla sind wir weiter nach Oaxaca gefahren, eine wunderschoene Stadt in der alles ein bisschen ruhiger und langsamer ablaueft. Am schoensten fand ich den Marktplatz, der voll mit Menschen ist, die einfach nur dazitzen und nichts tun. Auch ich habe mich eine Stunde einfach nur hingesetzt und die Ruhe und den Frieden genossen, die dieser Ort foermlich ausstrahlt!
Besonders beeindruckend sind auch die tausenden von Staenden, an denen Indigene ihre Kunsthandwerke verkaufen. Von Schmuck, Stickereien, Taschen, Kleidung ueber Musikinstrumente kann man hier alles finden!
Ganz in der Naehe fuhren wir in ein kleines indigenes Dorf, in dem die Menschen tatsaechlich noch in ihren traditionellen Trachten rumlaufen. Die Frauen tragen lange Roecke, die aussehen wir Baerenfell und mit aufwendigen Mustern bestickten Blusen. Die Saeuglinge werden in Tuecher gewickelt auf dem Ruecken getragen.

Am naechsten Tag fuhren wir nach Chiapa de Corzo zum Cañon Sumidero. Ein extrem beeindruckender Canion, dessen Fluss wir mit einem Boot befuhren. Die Felswaende ragen bis zu 1000m links und rechts vom Fluss in die Hoehe und wir hatten das Glueck, uns mehreren Krokodilen bis auf wenige Meter naehern zu koennen.

Heute fuhren wir mit dem Bus bis fast an die Grenze Guatemala, wo 59 naturbelassene, kristallklare, wunderschoene Seen liegen. Mit einem Pickup besichtigten wir 14 der Seen, da die anderen nur per Pferd erreichbar sind. Die Tour endete an einer Strasse, von der aus wir auf gut Glueck einen kleinen Pfad in die Anfaenge des Urwalds einschlugen. Dort entdeckten wir ein kleines, wunderschoenes, indigenes Dorf. Die Frauen und Kinder trugen Tontoepfe mit Wasser vom See zu ihren Huetten, ueberall waren Banenpalmen, Avocado-, Zitrus- und sonstige Baeume und in den Hausereingaengen lagen Mais und Bohnen zum trocknen aus. Schon bald hatten wir eine Traube von Kindern hinter uns, die uns anschauten, wie Affen im Zoo. Anscheinend haben sie noch nicht so oft Bleichhaeuter zu Gesicht bekommen. Doch recht schnell freundete ich mich mit ihnen an und der Dorfbesuch endete in einem Fussballmatch mit den Kids.
Ein superschoenes Erlebnis...

Auch die Kultur kommt nicht zu kurz, so besuchten wir Zapoteken-Ruinen. Gigantische Steinbauten, die sich ueber eine Flaeche von ca 10 Fussballfeldern erstrecken.

Ich koennte jetzt noch einiges mehr erzaehlen, doch leider bleibt mir keine Zeit.
Morgen fahren wir wahrscheinlich zu einem sehr hohen Wasserfall, von dort weiter nach Palenque und von dort durch Guatemala und Belize an die Karibik.


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